TURNIERFORMEN AUF DEM DIETSCHIBERG
Folgende Spielformen werden an unseren Senioren-Turnieren gespielt:
STABLEFORD:
Diese Zählmethode wurde 1898 vom englischen Zahnarzt Gordon Stableford erfunden. Folgende Idee steckt dahinter: Ein schlechtes Resultat an einem Loch soll nicht so nachhaltig ins Gewicht fallen wie beim Zählwettspiel. Der Spieler erhält für seine Leistung, die er laut seinem HCP erzielen soll (‘Netto-Par’) an jedem Loch 2 Punkte. Pro Schlag, den er weniger benötigt, erhält er einen Punkt mehr, für einen mehr benötigten Schlag (‘Netto-Bogey’) bekommt er noch einen Punkt, bei zwei oder mehr zusätzlichen Schlägen erhält er keinen Punkt mehr. Bei einem End-Resultat von 36 Stableford-Punkten hat ein Spieler sein Handicap gespielt. Seit der Einführung des WHS im Jahr 2021 erfolgt die HCP-Berechnung via PC-Caddy-System anhand des ‘Adjusted Gross Score’.
ZÄHLSPIEL (STROKEPLAY):
Beim Zählspiel gewinnt der Spieler mit der niedrigsten Schlagzahl über die festgesetzten Runden das Spiel. Normalerweise besteht eine Runde aus 18 Loch. Sofern brutto gezählt wird, gilt der absolut niedrigste Score als bestes Ergebnis. Bei der Nettowertung wird vom Bruttoscore jeder Runde das Course Handicap des Spielers abgezogen. Aus der Notwendigkeit der Ermittlung eines Scores für jedes Loch ergibt sich, dass beim Matchplay jede Spielbahn zu Ende gespielt werden muss, auch wenn die Lage aussichtslos erscheint. Da dies bei schwächeren Spielern gelegentlich zu Schwierigkeiten führen und so den Spielfluss verzögern kann, wird bei uns ein Maximal-Score von +6 Schlägen pro Loch angesetzt (beispielsweise auf einem Paar 3 maximal 9 Schläge). Diese Zählweise hat den Vorteil, dass immer ein Ergebnis berechnet werden kann, auch wenn der Ball an einem schlecht gespielten Loch am Ende nicht eingelocht wurde.
MATCHPLAY:
Gespielt wird ein Matchplay von zwei Parteien, wobei eine Partei entweder ein einzelner Spieler oder ein Team aus zwei Spielern ist. Die Partei, die an einer Spielbahn das niedrigere Score erzielt, gewinnt das Loch und erhält einen Punkt, der je nach Spielstand zum Ergebnis hinzugezählt oder davon abgezogen wird, da letztlich die Differenz der gewonnenen Löcher gezählt wird. Haben beide Parteien dasselbe Score gespielt, so wird das Loch geteilt, das Zwischenergebnis bleibt unverändert. Das Wettspiel gewinnt die Partei, die über die festgesetzten Runden die meisten Löcher gewonnen hat. Steht es nach dem letzten zu spielenden Loch Unentschieden (‘all square’) und muss ein Sieger ermittelt werden, so kommt es zu Zusatzlöchern. Dies ist insbesondere bei unserem Senioren-Matchplay der Fall, da einer der beiden Spieler zwingend in die nächste Runde kommen muss.
SCRAMBLE:
Maximal 4 Spieler treten als Team an und werden zusammen gewertet. Nach jedem Schlag sucht sich das Team den besten Ball aus und alle Spieler spielen dann von diesem Punkt weiter. Üblicherweise muss jeder Team-Spieler eine Mindestanzahl von Abschlägen liefern. Eine weitere Einschränkung kann darin bestehen, dass derjenige Spieler, dessen Ball ausgewählt wurde, selber nicht den nächsten Schlag ausführen darf (mit dieser Einschränkung soll vermieden werden, dass in einem 3-er oder 4-er Flight nur die guten Golfer das Score bestimmen).
SWISS-SCRAMBLE:
Standardmässig bilden 3 Spieler ein Team. Alle Spieler schlagen an jedem Loch ihren Ball ab. Danach wird ein Ball ausgewählt. Von diesem Punkt aus spielt jeder seinen eigenen Ball bis ins Loch. Die zwei besten Ergebnisse (nach Stableford) kommen in die Wertung. Jeder Team-Spieler muss eine Mindestanzahl von Abschlägen (üblicherweise mindestens drei) liefern. Trifft an einem Par 3 der seltene Fall eines ‘Hole in one’ ein, legen die anderen Spieler im Abstand einer Scorekarte vom Loch den Ball hin und spielen fertig, das Birdie ist Pflicht!
ECLECTIC:
Beim Eclectic handelt es sich bei uns im Lucerne Golf Club um ein Zählspiel über fünf Runden, bei dem am Ende der Saison nur das beste Ergebnis über alle gespielten Runden pro Loch gezählt wird. Es besteht keine Pflicht, alle Turniere zu spielen, die Chancen steigen jedoch mit jeder Turnierteilnahme. Die ersten zwei Turniere sind HCP-wirksam, bei den drei weiteren Turnieren kann der Spieler vor dem Turnier bestimmen, ob er HCP-wirksam spielen möchte oder nur auf Verbesserungen an jedem Loch fokussiert (Risk- and Reward-Ansatz).
GREENSOME:
Beide Spieler schlagen an jedem Loch einen Ball ab. Danach wird ein Ball ausgewählt mit dem abwechselnd geschlagen und das Loch beendet wird. Schlagen beide Spieler ihren Abschlag ins Out, so darf nur ein Spieler ausgewählt werden, der den nächsten Abschlag, nun mit dem bereits 3. Schlag ausführt.
FORESOME (auch ‘Foursomes’, der klassische Vierer am Ryder-Cup!):
Es spielen 2 Teams gegeneinander. Die Spieler einer Mannschaft schlagen den Ball jeweils abwechselnd. Spieler A des Teams schlägt an den Löchern 1,3,5 usw. ab, Spieler B an den Löchern 2,4,6 usw. (bei uns im LGC schlägt der Longhitter im Team vorzugsweise an den Löcher 2,4,6, usw. ab) Die Reihenfolge ist vor dem Start bekannt zu geben.
FOUR BALL BETTER BALL (4BBB):
Zwei gegen Zwei, jeder Spieler spielt seinen Ball, pro Loch wird nur das bessere Ergebnis pro Team gewertet. Wird nach Stableford oder als Lochwettspiel gespielt.
HIGH FIVE + 1:
Die Spielform orientiert sich am Stableford-Modus. Dabei kommt der Schlägerauswahl eine entscheidende Bedeutung zu, dürfen doch nur 5 Golfschläger & der Putter auf die Runde mitgenommen werden.